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Leichenbrand

Neuzeit

Eines kalten Wintertags, ein Ritter naht
in blutbeflekter Rüstung. Seine Klinge ist
verdreckt, das Blut bekommt er niemals
wieder weg.
Seine Spuren ziehren den Schnee, sein
Herz es tut unendlich weh. Schwere Lasten
muss er tragen, darf daran niemals verzagen.
Lässt das Schlachtfeld hinter sich und
geht mit sich selbst ins Gericht. Stumme
Bäume sind seine Zeugen, er wird diesen
Weg niemals bereuen.
Doch auch der Toten Blicke sind ein
Schuldspruch im eisigen Wind. Außer
ihm kann niemand dieses Feuer tragen.
Kein andrer Mensch könnt ihm diese Last
entreißen. Rauch und Trümmer, süßer Gestank,
lassen seinen Blick engleisen.
Er sieht sein Heim in Schutt und Asche.
Was mal war ist heimgefahren, Feuer hat
es fortgetragen. Wo ist seine Frau, wo ist
das Kind, der Gesang der Menschen, der
Leben in sein Herzlein bringt.
Unter den Trümmern seiner Existenz, es
blitzt ein Licht, ihm ist's nicht fremd. Er
sieht seiner Gattin Hand, wie sie sich hat
bewegt. Die Reise hat ein Ende denn seine
Liebe sie Lebt.

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